Sie verließ im Jahre 1969 England, um die Welt zu erobern. Die erste Station ihrer Reise war die Kanalinsel Jersey, wo sie ihren zukünftigen „Tiroler“ Ehemann Hans kennen lernte. Spontan warf sie ihre Reisepläne über Bord und begleitete Hans in sein Heimatland Österreich, wo sie mit ihm zuerst ein Restaurant betrieb und die drei gemeinsamen Kinder aufzog. Es folgte ein Umzug nach St. Johann in Tirol, wo Gerry Wörgartner viele Jahre u. a. als Skilehrerin tätig war. Die jetzt seit 1969 in Tirol lebende Gerry Wörgartner fand erst in den 90er Jahren, als die Kinder in ein Alter kamen, in dem sie schon ziemlich selbständig waren, es an der Zeit, Raum für sich selbst zu schaffen.
Sie entdeckte die in ihr schlummernde Kreativität und begann zu zeichnen und mit der Malerei. Es ist für sie mehr als nur ein Hobby, das ihr auch sehr viel Selbstbestätigung gibt. Sie besuchte Workshops u. a. in Griechenland, Italien, Deutschland und Frankreich, besuchte Seminare u. a. bei den Künstlern Prof. Alfred Darda, Gerhard Raab, Gerhard Almbauer, Helmut Sailer, sowie Hermann Nitsch und begann zunächst mit Zeichenstift und Kohle. So konnte sie sich nicht nur einige Reisewünsche aus ihren Jugendjahren erfüllen, sondern auch zahlreiche neue Inspirationen sammeln. Sie entdeckte u. a. ihre Liebe zur Aktmalerei und zum Experimentieren mit Farben und verschiedenen Hintergrundmaterialien. Später kam das Aquarell hinzu und heute bevorzugt sie die Tropftechnik von Lackfarbe auf Hartfaserplatte. Die Blume als Symbol für Natur und Schönheit ist dabei eigentlich immer ihr Hauptmotiv geblieben, das allerdings in der ganz unterschiedlichen Darstellung nie seinen Reiz verliert. Doch malt sie heute nach eigenen Angaben lieber „knalliger, mit mehr Pfiff und Kraft“. Die Farbe und die großzügige, eher abstrakte Maltechnik erlauben mehr Spontanität der Gefühle. Die Künstlerin ist immer offen für neue Ideen, ihre Bilder spiegeln Energie und Lebensfreude wider und passen daher gerade in jedes Büro und in jede Wohnung sehr gut. Diverse Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in In- und Ausland stellen ihre kreative Schaffenskraft immer wieder unter Beweis.
Auf die Frage: Was verstehen Sie unter Kunst? antwortete sie: Kunst ist für mich “Georges de La Tour” und Spontanität.
Sie ist Mitglied in diversen Künstlervereinigungen und seit Herbst 2007 ohne Unterbrechung Künstlerische Leiterin im Verein Kitzbühel Aktiv, dem ältesten und größten Künstlerverein im Bezirk Kitzbühel.